Kambodscha
Das Königreich Kambodscha liegt in Südostasien. Der Staat liegt am Golf von Thailand zwischen Vietnam, Laos und Thailand. Die Hauptstadt ist Phnom Penh liegt im Süden des Landes. Der Mekong, einer der längsten Flüsse der Welt durchkreuzt das Land und prägt die Zentralebene und die umliegenden Gebirge. Einige Ruinen in Angkor, Roluos, Banteay Srei und Preah Vihear und die noch älteren in Sambor Prei Kuk zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Mehrheit der Bevölkerung Kambodschas, ca. 90% gehört der Ethnie der Khmer an, womit das Land als ethnisch homogenstes in Südostasien gilt. Die Amtssprache in Kambodscha ist Khmer und die Währung Riel. Die Landschaft ist geprägt durch das kambodschanische Becken in dessen Mitte der See Tonle-Sap liegt. Das bekannte Kardamomgebirge verläuft in ostwestlicher Richtung, in dessen östlichem Teil befindet sich mit dem Phnom Aural (1813 m) der höchste Berg des Landes. Zu Kambodscha gehören außerdem 64 Inseln. Kambodscha hat ca. 16 Millionen Einwohner mit einem Altersdurchschnitt von ca. 25 Jahren. In Kambodscha sind rund 96,3 % der Bevölkerung Gläubige des Theravada-Buddhismus, der neben Kambodscha auch in Thailand, Laos und Myanmar, Sri Lanka verbreitet ist. Prägend für die Geschichte des Landes war die Schreckensherrschaft der Roten Khmer die einen Genozid in Kambodscha zur Folge hatte. Dieses dunkle Kapitel ist auch heute noch sehr präsent. Als beste Reisezeit für Kambodscha gilt die Zeit zwischen November und Februar mit relativ trockenem Wetter und angenehmen Temperaturen. Für deutsche Staatsangehörige besteht für die Einreise nach Kambodscha Pass- und Visumpflicht.
Angkor Wat
Die grandiose Tempelanlage ist wohl die berühmteste Sehenswürdigkeit Kambodschas und auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Neben dem Angkor Wat, dem größten religiösen Bauwerk der Welt, sind hier der geheimnisvolle Bayon mit den Steingesichtern und der überwucherte Ta Prohm zu bestaunen. Meist wird die Errichtung des Angkor Wat, König Suryavarman II. zugeschrieben, der von 1113-1150 regierte. Der beste Ausgangspunkt für einen Besuch dieses Nationalsymbols, welches auch auf der Fahne Kambodschas abgebildet ist, ist die Stadt Siem Reap.
Siem Reap
Siem Reap steht auf dem Pflichtprogramm für Kambodscha, nicht nur weil es nahe von Angkor Wat liegt. Die Provinz Siem Reap liegt im Nordwesten des Landes. Im Norden ist sie von dichtem Wald gekennzeichnet, hier fliesst der Siem Reap Fluss der im Süden in den Tonle-Sap See mündet, hier ist die Landschaft von fruchtbarem Flachland geprägt. Über dieses ziehen sich die unendlichen Reisfelder. Durch den aufgekommenen Tourismus in den letzten Jahren gibt es in dem Städtchen Siem Reap nun ein großes Angebot an Bars, Cafés, Restaurantes und Hotels in allen Preisklassen. Die Stadt bietet einige sehenswerte Tempel wie den Wat Bo aus dem 18. Jahrhundert mit seiner großen Pagode und den hübschen Wandmalereien. Der nördlich gelegene Wat Thmei besticht durch sein modernen Pagode aus dem Jahr 1992. Weitere Tempelanlagen sind Wat Keseram und der Wat Preah Prom Rath. Für alle Marktliebhaber gibt es in Siem Reap alles, insbesondere der Phsar Chas (alter Markt) am Flussufer, der Phsar Kandal oder der Phsar Leu Thom Thmey (großer, neuer Markt) lohnen einen Marktbesuch. Für alle Aktivreisenden kann die Umgebung mit dem Fahrrad erkundet werden. Auch die Gastronomiefreunde kommen auf ihre Kosten bei einem typisch kambodschanischen Kochkurs. In einer Krokodilfarm unweit des Stadtzentrums leben hunderte von Krokodilen. Im Khmer Ceramics Centre kann man die Herstellung wunderschöner Keramikgegenstände betrachten und diese Handwerkskunst kennenlernen. Weitere Ausflüge können beispielsweise in das Banteay Srei Butterfly Centre, das größte Schmetterlingszentrum in ganz Südostasien, unternommen werden.
Unweit von Siem Reap befindet sich der Tonle Sap, der größte Binnensee Südostasiens. Hier findet sich ein einzigartiger Fischreichtum der zu den größten weltweit gehört. Für Touristen werden Bootsausflüge auf dem See angeboten, bei denen man untere anderem auch die schwimmenden Dörfer am Seeufer bestaunen kann, wie das floating village Chong Kneas.
Phnom Penh
Die kambodschanische Hauptstadt ist chaotische und zugleich faszinierende Metropole. Phnom Penh ist eine der schönsten Flussstädte Südostasiens, weshalb man eine Bootstour keinesfalls versäumen sollte.
Der Königspalast im traditionellen Khmer-Stil ist wohl die berühmteste Sehenswürdigkeit Phnom Penhs. An den reich verzierten Gebäuden mit ihrer religiösen Symbolik kann man sich kaum satt sehen. Direkt neben dem Königspalast steht die Silberpagode, die ihren Namen den den 5.329 silbernen Bodenfliesen verdankt, die heute leider zum großTeil unter Teppichen versteckt sind. Auf dem Gelände befinden sich weitere Gebäude wie das Reiterstandbild von König Norodom, verschiedene Chedis (typische Anbetungsstätte), ein Gebäude mit dem Fußabdruck Buddhas und der königliche Pavillon.
Das Heiligtum Wat Phnom liegt im Nordosten der Stadt und ist beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Auf dem Hügel steht eine beeindruckende Tempelanlage mit hübschen Schreinen.
Unter den mächtigen Kuppeln des Zentralmarktes Psar Thmei gibt es alles, was das Herz begehrt. Weiter sollte man das Wat Ounalom, den Sisowath Quay und die Flussinsel Koh Dach im Mekong River besuchen.
Das gut informierende Nationalmuseum zeigt die faszinierende Seite von Kambodschas Geschichte, befasst sich aber auch mit den dunklen Kapiteln. Wer sich mit der Roten Khmer auseinandersetzen möchte sollte deren ehemaliges Gefängnis S21 besuchen, wo heute das ergreifende Genozid-Museum Tuol Sleng untergebracht ist. Außerhalb der Stadt kann man auch ein Killing Field Choeung Ek besichtigen.
Mekong-Städte Kampong Cham und Kratie
Die Provinz Kampong Cham liegt im Osten Kambodschas und ist bestimmt durch den Mekong, welcher sich von Süd-West nach Nord-Ost schlängelt. An seinen Ufern leben die Menschen hier noch in traditioneller Weise, weshalb man hier auf das wahre authentische Kambodscha trifft. Hier ist man weit weg von den Touristenströmen und kann das Land persönlich und individuell kennenlernen. Ausgangspunkt hierfür ist die gleichnamige Provinzhauptstadt Kampong Cham, die ebenfalls malerisch am Mekong liegt. Durch die alten Kolonialbauten der Franzosen, denen man ihr Alter auch ansieht erhält die Stadt einen romantischen, ursprünglichen Flair. Ein alter Khmer Tempel, der Nokor Wat befindet sich in der Nähe des Stadtzentrum. Südlich der großen Brücke über den Mekong befindet sich eine kleine Bambusbrücke, die auf die Mekonginsel Koh Paen führt. Hier wird man freundlich von den Dorfbewohnern empfangen und in ihre Lebensweise eingeführt. Wer Trekkingtouren unternehmen möchte, sollte bedenken dass immer noch sehr viele Landminen versteckt sind, so auch in dieser Provinz.
Kratie liegt ca. 70 km nördlich von Kampong Cham, ebenfalls am Mekong. Besonders Delfinfreunde sollten sich hierher begeben, da man dort die Süßwasserdelfine Irrawaddy-Delfine beobachten kann. Kratie ist ein gemächlicher, hübscher Kolonialort. Ein besonders schönes Beispiel für den französischen Kolonialstil ist die Residenz des Provinzgouverneurs. Am späten Nachmittag sollte man unbedingt an den Steilklippen des Mekongs entlangschlendern, da man von hier aus einen beeindruckenden Blick über den Fluss hat. Nördlich der Stadt liegt das Meditationszentrum Phnom Sambok.
Kampot
Im Süden Kambodschas ist besonders das Städtchen Kampot ein beliebtes Reiseziel. Von hier aus gelangt man an die Küste und in den angrenzenden Nationalpark Bokor. Bei einem Spaziergang kann man das koloniale französische Viertel kennenlernen und durch die Straßen schlendern. Von dort gelangt man schnell zum Ufer des Teuk Chhou, wo es einige Cafés gibt. Die Umgebung von Kampot erkundet man am besten auf einem Motorrad, dieses kann man günstig leihen und der Verkehr ist sehr überschaubar. In der Nähe der Stadt gibt es einige Pfeffer-Plantagen und man sollte sich doch einmal anschauen wo der Pfeffer wächst. Auch Salz wird in der Region abgetragen. Diese harte Arbeit sollte man sich anschauen und auch selbst ausprobieren. Außerdem kann man im Rahmen geführter Touren die umliegenden Höhlen besuchen. Der Badeort Kep ist in einem Tagesausflug zu erreichen. Der Nationalpark Bokor wurde an die Sokimex-Gruppe verpachtet und es finden massive Eingriffe in Natur und Landschaft statt. Auch die ehemalige Geisterstadt wird gerade restauriert und hat dadurch an Charme eingebüßt.
Strandaufenthalt in Sihanoukville
Die Stadt bietet nicht nur traumhafte Paradiesstrände sondern ist auch ein Mekka für alle Partygänger. Die zentralen Strände Victory, Independence, Sokha Beach und Occheuteal sowie der Backpacker- Liebling Serendipity Beach haben jeweils ihren ganz eigenen Charakter. Wer sich lieber ruhig entspannt sollte eine der nahegelegenen wie Inseln Koh Rong und Koh Rong Samloem besuchen. Hier findet man tolle Ferienanlagen für einen relaxten Urlaub.
Mobilität
Inlandsflüge verbinden die großen Städte Kambodschas. Hierbei fällt eine Flughafensteuer von 6 USD an. Die meisten Straßen sind in sehr schlechtem Zustand und es kommt häufig zu Unfällen und Überfällen, weshalb von einer Mietwagenreise eher abzuraten ist. Nachtfahrten sollten in jedem Fall vermieden werden. Für Individualreisende gibt es die Möglichkeit auf Fernbusse zurückzugreifen. Die einzige regelmäßige Bahnverbindung verläuft von Phnom Penh nach Battambang. Sie ist extrem langsam und die die Züge meist überfüllt und nicht klimatisiert. Zwischen einigen Städten bestehen auch Schnellbootverbindungen, mit denen auch einige Inseln zu erreichen sind. Wer sich lieber einer organisierten Rundreise durch das südostasiatische Land anschließt findet eine Auswahl an Kleingruppenreisen. Hierbei sind die Schwerpunkte auf der Rundreise individuell wählbar und manche Reisen inkludieren ein paar Tage Strandaufenthalt. Des Weiteren werden häufig Kombinationen mit Reisen in die Nachbarländer angeboten.
Vietnam-Kambodscha Family & Teens